Statt einer Teilnahme an den World Skate Games absolviert unsere Damen-Nati ein Trainingslager in Vercelli. Grund: die sportliche Perspektive.
An der EM 2023 haben die Schweizerinnen hauchdünn Rang 5 und damit die Qualifikation für die Teilnahme an der WM der Top 8 in diesem Jahr verpasst. Der Gang ins Intercontinental Championship, sprich der B-WM, wäre die Konsequenz gewesen. Doch es wird verzichtet. Schon 2022 hat man diesen Titel geholt und man will ihn diesmal nicht verteidigen. Die damaligen Gegner aus Brasilien, Mexiko und Australien sind zweimal zweistellig besiegt worden.
WM-Luft schnuppern ist angesagt
Damit sich die Geschichte nicht wiederholt und die Mannschaft trotzdem sportliche Fortschritte erzielen kann, um im Jahr 2025 erneut die Top 5 an der EM angreifen zu können, ist ein anderer Weg eingeschlagen worden. Im Hotel in Novarello und beim Besuch der U19 der Jungs wird WM-Luft geschnuppert, dazu in Vercelli trainiert. Dank der hochkarätigen Testgegner Chile, Italien und Weltmeister Argentinien wird Rollhockey auf deutlich höherem Niveau gespielt als dies im Intercontinental Championship möglich wäre.
Wie frustrierend ein wenig kompetitives Turnier sein kann, zeigt das aktuelle Turnier der U19 Herren. Resultate wie 50:1 oder 46:1, fast alles zweistellig, sind an der Tagesordnung. Wo ist der sportliche Wert und wo die Werbung für den Sport? Der Anreiz fehlt, analog zu den Damen, aufgrund auch fehlender Aufstiegsmöglichkeiten komplett. Und unter diesen Umständen dürfte der Schweizer Weg bei den Damen das einzig Richtige sein.